Wer Klavierspielen lernen möchte, kommt in der Regel wöchentlich zu mir.
Unterrichtsmaterial habe ich selber verfasst und ausgedruckt oder fotokopiert (ich zahle Lizenzgebühren an die VG-Musikedition und darf so in begrenztem Umfang Kopien erstellen).
Im Laufe der Unterrichtszeit wird es zusätzlich immer wieder notwendig sein, Noten-Bücher anzuschaffen. Zum Einen ist das Arbeitsmaterial, nebenbei bauen meine Schüler/innen sich so im Laufe der Zeit auch eine kleine Bibliothek auf.
Klavierunterricht ohne eigenes Instrument ist nicht sinnvoll.
Für ein paar allererste Unterrichtsstunden könnte man sich z.B. im Bekanntenkreis ein Keyboard leihen, damit erste Erfahrungen zuhause wiederholt werden können.
Sobald feststeht, dass unser Unterricht regelmäßig und dauerhaft fortgesetzt werden soll, brauchen die Schüler/innen zuhause ein eigenes Instrument.
In Frage kommen: Ein aktustisches Klavier bzw. einen Flügel oder alternativ ein Digitalpiano.
Denn das, was wir im Unterricht besprechen und ausprobieren, soll in den Tagen bis zur nächsten Stunde geübt werden. Dabei werden Bewegungsabläufe, Blatt-Spiel und Klanggestaltung trainiert, in der nächsten Unterrichtseinheit machen wir dann auf diesem neuen Level weiter ...
Ein akustisches Klavier/ ein akustischer Flügel
Bei einem Klavier oder Flügel werden durch den Tasten-Anschlag Hämmerchen im Inneren ausgelöst und gegen eine Saite geschleudert. Wenn diese Saite zum Schwingen gebracht wurde, vibriert das ganze Instrument, der Raum, der Körper. Das ist das Gefühl, das Klavierspieler brauchen! Dabei entstehen Klänge und Töne, die wir lieben, und die in ihrer Summe Musik bilden.
In meinem Studio spielen die Schüler/innen an einem kleinen Flügel. Das hat auch den Vorteil, dass wir uns im Raum freier bewegen können.
Zuhause haben die Meisten ein Klavier. Das steht in der Regel an einer Wand, daher kann man es in Wohnungen besser stellen.
Es gibt gute Flügel und schlechte Klaviere, und ebenso kann es umgekehrt sein...
In unserer Nähe gibt es einige ausgezeichnete Klavier-Geschäfte, die gute Beratung, Auswahl und Service anbieten. Für den Klavierkauf oder eine Miete empfehle ich daher, sich dort umzusehen.
Was man bei der Anschaffung berücksichtigen sollte: Diese Instrumente müssen regelmäßig gestimmt und gewartet werden. Das ist mit Kosten verbunden, es erhält aber die Freude am Instrument und dessen Wert.
Ein Digitalpiano
Die Entwicklung von Digitalpianos/ E-Pianos ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass man sie als Alternative zum akustischen Klavier empfehlen kann.
Sie haben eine klavierähnliche Tastatur mit denselben Maßen und vergleichbarer Gewichtung. Beim Anschlag greift ein Kontakt im Inneren auf eine Klang-Datenbank zu, wonach ein Klang ausgegeben wird, der von einem 'echten' Flügel aufgenommen und eingespeichert wurde. So kann man das Anschlagsgefühl und die Tongestaltung simulieren.
Solche Instrumente sind oftmals günstiger, sie brauchen nicht gestimmt werden, sie nehmen weniger Platz ein, und man kann mit Kopfhörer spielen.
U.a. aus diesem Grund haben sich E-Pianos in vielen Schüler-Haushalten durchgesetzt, auch, wenn sie keine Resonanz und damit kein 'lebendiges' Gefühl bieten können.
Es gibt große Preisunterschiede, die sich in den verwendeten Materialien, der Anzahl und Qualität der Lautsprecher u.ä. begründen. Daher empfehle ich auch hier den Weg in ein Musikhaus, das möglichst viele Modelle anbietet. Die Beratung dort macht Preisunterschiede deutlich. Es gibt auch Online-Musikhäuser, die Digitalpianos zuschicken, so kann man immerhin auf eine telefonische Beratung zurückgreifen.
Ein Keyboard
Es hat auch schwarze und weiße Tasten.
Ansonsten ist ein Keyboard aber ein eigenständiges Instrument, das sich nicht mit Klavieren oder Digitalpianos vergleichen lässt. Die Maße, das Spielgefühl, Möglichkeiten der Klanggestaltung, die Körperhaltung des Spielers, Pedalspiel u.ä. sind anders.
Die Möglichkeiten eines Keyboards lassen sich durch Keyboardunterricht ausreizen, dafür sollten sich Interessenten an spezialisierte Keyboard-Lehrer wenden.